Tagebuch
Snowfellows "Song" Wurf 2009
1. November 2009: Es
ist wieder Ruhe eingekehrt am Blitzbergweg in Klingnau. Das
Welpengehege im Wohnzimmer und der Erlebnisparcour im Garten sind
abgeräumt. Die Hundemama Snow ist noch etwas verwirrt, dass alle
ihre Welpen so plötzlich verschwunden sind - auch das wird
vorbeigehen. Damit ist das Tagebuch des ersten Snowfellows Wurfes
beendet. Ich hoffe,
dass ich regelmässig über die Fortschritte und Resultate der neun
Nachkommen in der News Rubrik berichten kann und freue mich über
jede Nachricht von Shina, Bailey, Amy, Snow, Shadow, Jason, Simon,
Yaru und Pelle. >>
Goodbye
29. Oktober 2009: ...und es waren nur noch sechs. Drei
der neun Zwerge sind heute zu ihren neuen Besitzern gezogen. Am
Sonntag werden alle neun Welpen des Snowfellows Song Wurfes
ausgezogen sein, und es wird wieder Ruhe einkehren in unserem Heim.
Es heisst Abschied nehmen von neun einzigartigen Geschöpfen, die
uns während der letzten zehn Wochen soviel Freude bereitet haben.
Wir sind sehr traurig, aber auch glücklich, dass alle ein tolles
Zuhause erhalten werden. Shina, Bailey, Amy, (little) Snow, Shadow,
Jason, Simon, Yaru und Pelle haben ein ganzes Hundeleben vor sich
und sollen nun ihre neue Welt ohne Geschwister kennenlernen. Wir
durften sie zehn Wochen lang begleiten und haben versucht, sie
optimal auf dieses Leben vorzubereiten. Wohlan meine Süssen, macht
diese Welt unsicher und habt viel, viel Spass! >>
Photos 9/10. Woche
17. Oktober 2009: Seit ein paar Tagen entdecken die
kleinen Grossen die weite Welt. Ausflüge mit dem Auto an den Bach,
in den Wald und auf die grüne Wiese sind jetzt an der Tagesordnung.
Das macht so richtig Spass! - durchs knietiefe Brombeergestrüpp
streunen, sich im Wettrennen mit Tante Nikita versuchen oder im
kalten Bach um die Wette planschen. Das Schönste daran für uns
Menschen ist, dass die Kleinen einem noch auf den Fuss folgen. Ab
und zu wird ein Abstecher hinter den nächsten Grasbüschel oder den
übernächsten Farnstrauch gemacht, auf Doppelpfiff sind sie jedoch
alle sofort wieder da! Zum Glück sind Retriever über Futter so
einfach zu konditionieren ;-) >> Photos 8. Woche
12. Oktober 2009: Steffi und Martin, die Besitzer des
Vaterrüdens Mahinda King Edward, waren am Sonntag zu Besuch und
haben die Puppies auf Herz und Nieren getestet. Dieser Puppy- oder
Welpen-Test wird in verschiedenen europäischen Ländern im
Welpenalter von ca. 7 Wochen durchgeführt und soll die natürliche
Veranlagung der einzelnen Welpen aufzeigen. Gestern wurde jeder
Welpe einzeln in für ihn unbekanntem Gelände auf seine soziale
Prägung, seine Reaktion auf optische und akustische Reize, sein
natürliches Apportierverhalten sowie die Fähigkeit, Probleme
selbstständig zu lösen, getestet - all dies unter den wachsamen
Augen von fünf Lamas, die auf der benachbarten Weide zuhause sind.
Alle neun Welpen zeigten eine starke und freudige Bindung zum
Menschen und die meisten von ihnen bewiesen auch ihre natürliche
Veranlagung zum Retriever, in dem sie Dummy, Stoffmaus oder Rehbein
freudig aufnahmen und apportierten. Von den Lamas, diesen grossen,
"bösen" Tieren, waren sie mehrheitlich völlig unbeeindruckt. Ich
bin stolz auf meine neun Zwerge und bedanke mich ganz herzlich bei
Steffi und Martin für ihren Einsatz und bei Käthe für die
Gastfreundschaft. >> Photos 7. Woche
©M.
Kuse
04.
Oktober 2009: Die
vergangene sechste Lebenswoche war sehr intensiv: viele
BesucherInnen, kränkelnde Menschen und immer unternehmungslustigere
Hunde. Inzwischen erkunden die neun Dreikäsehoch das grosse
Aussengehege und fühlen sich sichtlich wohl. Mama Snow ist in die
Rolle der Erzieherin geschlüpft und lässt ihre Jungen nur noch
ausnahmsweise an die Milchbar. Bald wird diese Quelle ganz
versiegen. Dafür können immer öfter und andauernder Spielstunden
zwischen Snow und ihrem neunköpfigen Nachwuchs stattfinden. Die
Kleinen haben aufgehört sie permanent mit ihrem Milchwunsch zu
belästigen und lassen sich dafür gerne auf ein Schmuse- oder
Kampfspiel ein. Sie werden langsam "erwachsen" und deshalb haben
wir auch schon die ersten Schritte auf dem Showparkett geübt. Miss
Rose ist dabei von allen eindeutig das talentierteste Modell ;-)
>> Show Photos
27. September 2009: Je sicherer die Kleinen auf den Füssen
stehen und gehen, desto dreister werden sie. Jetzt sind neben
Kampf- und Beutespielen auch die ersten Rennspiele und
Verfolgungsjagden angesagt. Ich krieg Dich - ... und wenn nicht
Dich dann zumindest Deinen Schwanz! Der lautstarke Kommentar des
Verfolgten lässt nicht lange auf sich warten. Vom Katzentunnel über
grosse Frotteetücher bis zur Kartonschachtel wird alles regelmässig
an einen anderen Ort gezügelt, die Welpenwohnung sieht von Blick zu
Blick anders aus. Wenn das keine Zeichen für Kreativität ist ;-)
Mama Snow grenzt sich als Milchbar inzwischen etwas ab, dafür
erkundet sie mit ihrer Rasselbande zusammen den Garten und die
zugehörige Infrastruktur. Sie macht ihren Kindern vor, wie der
Tunnel zu benutzen ist oder Bälle mit den Pfoten getrippelt werden.
>> Photos 5. Woche
24. September 2009: Ich gebe ja zu, ich bin ein
Morgenmuffel und vor dem ersten Kaffee bin ich selten zu grossen
Taten aufgelegt. Aber wen interessiert das schon! Kaum aufgestanden
bemerken die neun Zwergmonster meine leisen Schritte in der Küche
und teilen lautstark mit, dass sie erstens hungrig, zweitens
ausgeschlafen und drittens unternehmenslustig sind. Ich stehe vor
dem Gehege und vor der Entscheidung, zuerst die Tretminen zu
entfernen und damit weitere Fehltritte zu verhindern oder der
dezidierten Protestdemonstration für Nahrung im Überfluss durch
Futtergabe ein Ende zu setzen. Ohrenstöpsel oder Dreckfüsse, das
ist hier die Frage! Ich beschliesse, mich fürs erste taub zu
stellen... Die ersten Exkursionen in den Garten finden übrigens
guten Anklang. Mehr zu den wilden Freiland-Abenteurern in Kürze auf
diesem Sender. >> Photos 4. Woche >> Photos 5. Woche
18. September 2009: Diese Woche hat Roger den
Welpenhaushalt übernommen, und ich muss wieder Brötchen verdienen
gehen. Wie freue ich mich jeden Abend auf die kleinen Zwerge!
Inzwischen haben sie das Innengehege endgültig bezogen und
spazieren schon ganz selbstverständlich von der einen Ecke in die
andere. Auf dem Weg werden Krokodil und Stoffhund angegriffen, ein
Geschwister vertöffelt oder dazwischen liegende Menschenbeine
überklettert. Seit drei Tagen gibt es zusätzlich zu Mama's Milchbar
einen Gemüseflockenbrei mit Quark oder Hackfleisch. Welch' ein
Festessen, das erstaunlich gesittet genossen wird. Ich habe
eigentlich ein Breischlachtfeld erwartet, doch Snow's Welpen
scheinen ihre Tischmanieren mit der Muttermilch mitbekommen zu
haben ;-) >> Photos 4. Woche
13. September 2009: Es ist Sonntag abend und Ruhe
eingekehrt. Die Zwerge und ihre Mama haben ihre erste Prüfung durch
die Aussenwelt bestanden! Sie haben die neuen Welpenbesitzerinnen
und -besitzer kennenlernen dürfen. Snow hat alle Besuche freundlich
empfangen und ihnen stolz ihre Jungen präsentiert - alles ok,
Hauptsache ihr kommt auch die eine oder andere Steicheleinheit zu
teil. Seit heute ist die Wurfkiste definitiv zu klein und das
Innengehege erobert worden. Wieder einmal machte Mr. Violet den
ersten Schritt und ist über den Eingang der Wurfkiste "nach
draussen" geklettert. Die ersten Gehversuche auf dem glatten Boden
sind noch unsicher und die bereitgestellten Teppichinseln bieten
willkommene Rastplätze. Die Neugierde siegt zum Glück immer!
>> Photos 3. Woche
10. September 2009: Gestern Nacht hatte ich mein
Highlight-Erlebnis: Ich habe mich in die Wurfkiste vorgebeugt und
alle neun Zwerge sind fiepend auf mich zu "gerannt" - das
Ersatzmami ist da! Sie scheinen mich am Geruch zu erkennen und
freuen sich sichtlich ;-) Die Schwänzchen wedeln schon hin und her,
das Laufen ist bereits zielgerichtet und nicht mehr ganz so
wackelig, wenn auch immer noch etwas kopflastig. Die seitlichen
Distanzstangen werden fleissig als Reckstangen benutzt: für
Klimmzüge, zum Drüberpurzeln oder einfach nur als Hängevorrichtung.
Mama Snow wirkt etwas müde, die letzten zweieinhalb Wochen fast
ununterbrochener Dauereinsatz haben auch bei ihrer super Kondition
Spuren hinterlassen. Schon bald werden wir Menschen und Tante
Nikita ihr etwas Arbeit beim Spiel mit den Welpen abnehmen
können.
08. September 2009: Ich bin echt stolz auf meine Hündin
Snow! Alle neun Welpen haben in den ersten beiden Wochen zwischen
600 und 650 Gramm zugenommen, das bedeutet auch bei den Grössten
die Verdreifachung des Geburtsgewichts. Ich habe noch keinen
Tropfen Milch zufüttern müssen, Snow macht das mit ihren acht
Zitzen ganz alleine. Zugegeben, ich schaue schon, dass nicht immer
die oder der gleiche zu kurz kommt, und zapfe an den besten Zitzen
gegebenenfalls auch mal um. Die Welpenmilch kriegt die Mama mit
ihrem Trinkwasser, und das scheint ihr und den Zwergen gut zu
bekommen. Miss Red hat mich heute mit einer neuen Tat amüsiert. Sie
klettert von hinten über Mama's Rücken und rutscht dann von oben
auf ihre an den Zitzen hängenden Geschwister runter. Prompt kann
sie auf diesem Weg auch eine Zitze ergattern und wird für ihre
Dreistigkeit gleich belohnt ;-) >> Photos 3. Woche
07. September 2009: Leute, wir sind schon zwei Wochen alt!
Und allen geht's prächtig! Die Kleinste hat ihr Gewicht bereits
mehr als vervierfacht und steht den andern in nichts mehr nach,
darüber freuen wir uns sehr. Die Wurfkiste ist inzwischen um ein
gutes Stück vergrössert worden, damit genügend Platz für die
Laufübungen da ist. Es sind auch ein paar flauschige Kumpanen
dazugekommen, mit denen sich gut kuscheln lässt und die beim
Ohrenknabbern auch nicht gleich losschreien. Leider trägt Mama Snow
sie immer wieder weg und will alleine mit ihnen spielen. Gestern
hat's zum ersten Mal etwas anderes als Muttermilch zum "Fressen"
gegeben: die Zwerge wurden mit einer Paste entwurmt und haben ganz
gehörig geschmatzt dabei. Wirklich trinken und fressen lernen sie
dann erst in ca. einer Woche, dann mit frischem Hackfleisch und
Welpenmilch, mmmhhh! >> Photos 3. Woche
04. September 2009: Und es gibt sie doch, die Welt um uns
herum! Langsam öffnen sich die kleinen Augen und einzelne
Umweltreize werden wahrgenommen. Zum Beispiel der Klingenton meines
Handy's, eine Jazz-Melodie mit hohen Tonlagen, löst bei Mr. Violet
knurriges Gebell aus ;-) Unser Troubadour ist den andern in vieler
Hinsicht voraus: seine Augen sind bereits geöffnet und er hält sich
schon wacker auf seinen vier Beinchen. Insgesamt ist die
Aufmerksamkeit für alles, was um die Kleinen herum geschieht,
gestiegen. Verabschiedet sich Mama unverhofft aus der Wurfkiste,
wird dies nicht mehr einfach enttäuscht hingenommen, sondern
lautstark dagegen protestiert und die Verfolgung unvermittelt
aufgenommen. Schwierige Zeiten brechen an.... >>
Photos 2. Woche
02. September 2009: Heute war das erste Mal Krallen
schneiden angesagt. Neun mal vier gibt sechsunddreissig, mal
viereinhalb (vorne fünf, hinten vier), das sind insgesamt
einhundertundzweiundsechzig kleine Krallen, die gekürzt werden
wollen. Die Zwerge haben erstaunlich gut mitgemacht, nur wenig
Geschrei oder Gemotze. Auf die Wahl des richtigen Zeitpunktes kommt
es an: nach dem Trinken ist die Bande schläfrig und auch die
"Stürmis" lassen sich durch ein paar Streicheleinheiten gerne
beruhigen. In der Wurfkiste finden inzwischen die ersten
Gehversuche mit auf den Vorderbeinen aufgestemmtem Körper statt.
Die Kraftübungen machen noch einen wackeligen Eindruck, doch wo ein
Wille ist, ist auch ein Weg! Das Photoalbum der zweiten Lebenswoche
ist eröffnet! >> Photos 2. Woche
31. August 2009: Die
neun Liedchen sind nun eine Woche alt! Zum einwöchigen Geburtstag
gibts jeweils ein Kurzportrait mit Starphoto >>
Who is Who und natürlich neue Bilder der ersten
Lebenswoche >> Photos 1. Woche. Ich bin immer wieder verblüfft, wie
verschieden sie alle sind, und natürlich sehr gespannt, wie die
Entwicklung der kleinen Charaktere weiter gehen wird. Die ganze
Wurfkiste wird bereits als Lebensraum ausgelotet, obwohl die Zwerge
momentan "nur" ihre Nase als Orientierungshilfe dabei haben und
noch pendelnd vorwärtskriechen. Schon bald werden Ohren und Augen
dazu kommen und die ersten Umweltreize wahrgenommen. Am Samstag hat
Snow auf einem Spaziergang bei uns im Wald bereits wieder ihre
geliebten Dummies apportiert. Das Muttersein ist halt nur ein Job
von vielen, die ihr am Herzen liegen - wenn zur Zeit auch der
wichtigste!
27. August 2009: Neue Photos vom zweiten und dritten
Lebenstag >> Photos 1. Woche. Es ist unglaublich, frau kann den
kleinen Zwergen beim Wachsen zuschauen: Köpfchen, Körper, Pfötchen,
Krallen, Schwänzchen alles scheint sich im Stundentakt zu
vergrössern. Dank der gehaltvollen Milch von Mama Snow - die für
einmal im Leben fressen darf bis es ihr zu den Ohren rausläuft -
legen die kleinen Racker wacker zu und das vom ersten Tag an. Heute
wollte Snow bereits mit auf unsere kleine Runde ums Haus, die
Welpen frisch gestärkt und wohlig schlafend im Korb mit Wärmekissen
zurücklassend. Nach der Rückkehr hat sie als allererstes ihre
sechsunddreissig Pfötchen gezählt - alle noch da! - und dann
natürlich ordentlich geputzt und in der Wurfkiste zum
Milchbarschmaus empfangen.
25. August 2009: Das
Photo Album des Snowfellows Song Litters ist eröffnet
>> Photos 1. Woche.
Alle neun Welpen sind putzmunter und haben seit der Geburt zwischen
20 und 40 Gramm Körpergewicht zugelegt. Insbesondere die energische
Zitzensuche und -bearbeitung der kleinsten Lady ("Miss Orange") und
das erfolgreiche Resultat mit 40 Gramm Gewichtszunahme freut mich
sehr. Das Mädchen hat's faustdick hinter den Ohren und sticht jetzt
schon ihre fast doppelt so grossen Brüder aus - Frauen an die
Macht! Snow hat sich erstaunlich gut erholt von ihren Strapazen,
sie wollte heute morgen bereits wieder kurz im Garten spielen...
und jede Menge fressen natürlich!
24. August 2009: Nach 61 Tagen Trächtigkeit bringt Snow
zwischen 03:50 und 05:45 Uhr in Rekordzeit 9 Welpen zur Welt: 5
Rüden und 4 Hündinnen. Sehr effizient spediert sie mit jeder
Presswehe einen Welpen ans Tageslicht - wir kamen beinahe nicht
nach mit Wägen, Farbmarkieren und Gesundheitscheck. Die 12 Stunden
vor der Geburt war Snow sehr unruhig, hat im Garten regelrechte
Höhlen gebuddelt und jede Decke im Haus mindestens zehn Mal
durchgescharrt. Bei der Geburt wirkte sie dann sehr konzentriert
und routiniert als wäre dies nicht ihr erster Wurf: Fruchthülle mit
den Schneidezähnen aufreissen, den Kopf des Welpen ablecken um die
Atmung zu stimulieren, Abnabeln, Fruchthülle samt Nachgeburt
verspeisen und jeden Welpen trocken lecken. Wir mussten bei diesem
instinktsicheren Verhalten praktisch nicht eingreifen und konnten
uns einfach nur freuen. Ein herzliches Dankeschön an Käthe für die
moralische und physische Unterstützung!
22. August 2009: Es
ist der 59. Trächtigkeitstag und langsam senken sich die unruhigen
Bewohnerinnen und Bewohner in Snow's Bauch. Er hängt bereits etwas
tiefer. Auf dem Röntgenbild vom Donnerstag war ein wirres
Durcheinander von kleinen Hundekörpern mit Schädel, Rückgrat und
Beinknochen erkennbar - alles scheint in bester Ordnung. Snows
Körpertemperatur liegt weiterhin bei 37.6 bis 37.8 Grad Celcius und
wird zweimal am Tag gemessen. 12 bis 24 Stunden vor der Geburt
fällt die Temperatur um ein bis zwei Grad Celsius, diesen Zeitpunkt
möchten wir nicht verpassen. Snow ist in permanenter Spiellaune,
die etwas kühleren Aussentemperaturen behagen ihr sichtlich. Ab
heute sind Ferien angesagt und wir sind bereit für den grossen
Moment!
19. August 2009: Der
Countdown läuft - noch sieben Tage bis zum errechneten Wurftermin
nach 63 Tagen. In den Büchern lese ich, dass Hündinnen ab der 9.
Trächtigkeitswoche nicht mehr gerne fressen und sich zunehmend
unwohl fühlen. Das möchte ich doch gerne mal erleben, dass meine
Lady den Napf (voll oder wenigsten halbvoll!) stehen lässt... Snow
nimmt ihe Umstände erstaunlich locker, scheint sich an ihren
zunehmend unförmigen Zustand gewöhnt zu haben. Sogar Flussschwimmen
macht wieder Spass, nachdem sie erlickt hat, wie sie den schweren,
flüssigkeitsgefüllten Bauch mit stärkeren Paddelbewegungen näher
unter die Wasseroberfläche bugsieren kann. Unsere zweite Hündin
Nikita geniesst es sichtlich, dass sie zu Land und zu Wasser für
einmal als erste am Ziel ist ;-)
17. August 2009: Snow's Heisshunger ist fast nicht zu
beschreiben. Sie entwickelt täglich neue Strategien, uns von ihrem
erhöhten Bedarf an Nahrung zu überzeugen. Ihre Mimik ist zum
Schreien, wenn sie mir beim Auslöffeln eines Eisbechers oder beim
Salat Rüsten zuschaut. Von intensivem Ohren Wackeln über
akrobatische Zungenspiele bis hin zum waschechten Bernhardinerblick
hat sie alles drauf! Etwas mehr darf es jetzt ja schon sein,
verteilt auf drei bis vier kleinere Mahlzeiten, aber überfüttern
werden wir sie nicht. Nach der Geburt sieht die Sachlage dann
wieder anders aus, für die Milchproduktion braucht Snow jede Menge
hochwertige Energie. Ob sie ihr Schlemmerdasein bereits
erahnt?
16. August 2009: Puuhh ist das heiss!
Snow liegt an der kühlsten Stelle im Haus ausgestreckt auf der
Seite und träumt von schlankeren Zeiten. Beim genauen Hinschauen
erkennt man kleine Bewegungen der Bauchdecke, mit der Hand sind
bereits energische Fusstritte zu spüren. Die kleinen Racker regen
sich, bald dürfen sie raus - juppiihh!. Die Milchproduktion hat
eingesetzt und erste Milchtröpfchen treten an den geschwollenen
Zitzen aus. Draussen speedet Snow immer noch dem Bach entlang und
freut sich sichtlich auch eines etwas schwergewichtigeren
Hundelebens. Den Sprung aus der Hundebox im Auto oder aus ihrem
Lieblingsbrunnen müssen wir ihr regelrecht verbieten, sie selbst
empfindet die fürsorglichen Ausstiegshilfen für ziemlich unnötig.
Es sind alles Anzeichen einer gefreuten Trächtigkeit und wir sind
guten Mutes, dass auch die Geburt ohne Komplikationen verlaufen
wird.
13. August 2009: Gestern hatte Snow das erste Mal
Gelegenheit, ihre Wurfkiste im Wohnzimmer zu begutachten. Sie hat
sich anfänglich nur am Rande dafür interessiert, heute morgen war
die Decke darin (die dann zu gegebener Zeit durch gekochte
Leintücher ersetzt wird) zusammengescharrt und noch ganz warm vom
nächtlichen Lager ;-) In knapp 14 Tagen ist es soweit - ob Snow
dann in der Kiste oder an einem anderen, selbstgewählten Ort ihre
Jungen zur Welt bringen wird, weiss nur sie. Mit der flachen Hand
sind bereits kleine Bewegungen der Bauchbewohnenden wahrzunehmen.
Snow ist den Umständen entsprechend weiterhin sehr fit, der dicke
Bauch erstaunlich straff wie bei einer jungen Hündin. Trotzdem
verzichten wir nun auf den Gang zum Hundeplatz und verstecken
lieber ein Dummy im nahen Wald, die Wärme macht unserer schwangeren
Bergente doch etwas zu schaffen.
09. August 2009: Kaum schreibe ich über das verhaltene
Dickenwachstum unserer trächtigen Lady, entschliessen sich die
Kleinen doch zu wachsen. Der helle, spärlich behaarte Bauch von
Snow ist von der Seite bereits sichtbar und schaukelt beim Laufen
leicht hin und her. Immer häufiger vermeidet sie ihre gewohnten
Sprünge an Ort oder deutet sie nur noch an. Kein Wunder, im Laufe
der 7. Trächtigkeitswoche beginnt sich das Skelett der Föten zu
verstärken. Vorher sind die Knochen erst als Gewebe vorhanden und
noch unverkalkt. Schon bald können die Welpen unter der Bauchdecke
ertastet werden. Es ist unheimlich spannend diese Entwicklung zu
beobachten, jeder Krimi ist ein Dreck dagegen! An dieser Stelle ein
herzliches Dankeschön an alle, die mitfiebern und wacker Daumen
(und Pfoten) halten!
06. August 2009: Da
arbeitet frau ein bischen viel und schwupps hat bereits die 7.
Trächtigkeitswoche begonnen. Der leibliche Umfang von Snow hält
sich weiterhin in Grenzen, ich habe mir die Gewichtssteigerung
massiver vorgestellt. Snow hat seit Beginn der Trächtigkeitsphase
ca. 2 Kilogramm zugelegt. Das grosse Dickenwachstum erwarten wir in
den kommenden drei Wochen. Beim Training nimmt Snow es inzwischen
etwas gemächlicher (ausser die Wurststückchen...). Wir haben uns
auf happy Dummy-Trainings in der Nähe von kühlem Nass geeinigt. Mit
der Aussicht auf ein kühles Bad ist die Motivation eindeutig höher
und das Dummy sehr viel leichter!
30. Juli 2009: Unsere schwangere Dame ist in die 6.
Trächtigkeitswoche gestartet. Die Ausbildung der Organe der Welpen
ist nun mehrheitlich abgeschlossen. Die Föten sehen aus wie Hunde
mit Kopf, Rumpf, Schwanz und Beinen. Die schwarze Fellfarbe beginnt
sich zu entwickeln. Snow's Zitzen sind bereits etwas angeschwollen.
Die werdende Hundemutter legt sich tagsüber gezielt auf die
kühlsten Stellen unseres Steinbodens und das meist mit allen Vieren
ausgestreckt. Im Haus trägt sie praktisch immer irgendein Stofftier
mit sich herum und büschelt Pelikan, Ente und Delphin sorgsam neben
sich in ihren Korb. Als ob sie zu wissen scheint, dass sie bald für
mehrere kleine Bündel zu sorgen hat und etwas Übung ja wohl nicht
schaden kann.
28. Juli 2009: Snow
wird langsam ründer und verliert ihre schlanke Taille. Auf den
Spaziergängen speedet sie nicht mehr ganz so oft hin und her,
sondern läuft nach zwei, drei Runden in der Wiese selbstständig
brav bei Fuss - was fast etwas nervig ist. Ihren besten
Spielkameraden zeigt sie damenhaft die kalte Schulter. Die sind
ganz schön frustriert, insbesondere die jungen Rüden, gell Djak!
Nehme ich hingegen ein Dummy hervor, leuchten die Augen wie eh und
je, und sie löst (fast) jede Aufgabe mit Bravour. Wir Menschen
bauen inzwischen Wurfkiste und Innengehege, sammeln alte Leintücher
und fragen uns bei jedem Gegenstand, der uns im Alltag in die
Finger kommt: Ist das ein geeignetes Spielzeug für die Welpen? So
ist das, wenn mann und frau Hundenachwuchs kriegt
;-)
24. Juli 2009: Heute
ist der 30. Tag der Trächtigkeit, ca. Halbzeit. In der 5. Woche
beginnen sich bei den Hundeembryos die Zehen und Krallen zu
entwickeln, die Welpen drehen sich und das Gewicht nimmt zu. Bald
werden die Föten wie Hunde aussehen mit vom Rumpf unterscheidbarem
Kopf. Snow geht es ausgezeichnet, sie verhält sich vielleicht etwas
ruhiger als sonst, ist jedoch fit und wie immer gefrässig. Wir
bleiben hart und halten sie kurz - sie soll bei der Geburt bei
bester Kondition sein und keinesfalls übergewichtig. Wir fahren
weiterhin fleissig Fahrrad und geniessen ausgedehnte
Spaziergänge.
20. Juli 2009: Voller Ungeduld und Vorfreude sind wir
heute mit Snow zur Ultraschall-Untersuchung gefahren. Unter
kundiger Anleitung des Spezialisten entdecken wir mehrere
nussgrosse Foeten im linken und rechten Gebärmutterhorn. Die Herzen
schlagen mit hoher Geschwindigkeit - ganz normal für so winzige
Organismen zwischen 1.4 und 2.1 cm Länge. In dieser vierten Woche
der Trächtigkeit beginnt die Bildung der inneren Organe, der Augen
und der Nervenstränge im Rückenmark - das Leben als kleiner
Hundeembryo hat seinen Anfang. Wir drücken den Kleinen die Daumen,
dass sie alle das Licht der Welt erblicken werden.